Therapie statt Strafe

 

Kunsttherapeutisches Projekt: „ Therapie statt Strafe

Ein Angebot für Menschen nach BtMG § 35 Zurückstellung der Strafvollstreckung

Ist jemand wegen einer Straftat zu einer Freiheitsstrafe von nicht mehr als zwei Jahren verurteilt worden und ergibt sich aus den Urteilsgründen oder steht sonst fest, dass er die Tat auf Grund einer Betäubungsmittelabhängigkeit begangen hat, so kann die Vollstreckungsbehörde mit Zustimmung des Gerichts des ersten Rechtszuges die Vollstreckung der Strafe, eines Strafrestes oder der Maßregel der Unterbringung in einer Entziehungsanstalt für längstens zwei Jahre zurückstellen, wenn der Verurteilte sich wegen seiner Abhängigkeit in einer seiner Rehabilitation dienenden Behandlung befindet oder zusagt, sich einer solchen zu unterziehen, und deren Beginn gewährleistet ist.

Als Ergänzung zu einer Psychotherapie wird in die Kunsttherapie, durch zeichnerische Übungen und Kopieren von Kunstwerken großer Künstler, die Wahrnehmung und das Durchhaltevermögen geschult strukturierend Auseinandersetzung mit dem Gestaltungsprozess neue Perspektiven öffnen.

Zeichnerische Übungen schulen die Wahrnehmung und helfen eine neue Struktur zu finden. Hier wird „richtig“ und „falsch“ deutlich sichtbar und nur durch die Wiederholung und das Üben kommt ein künstlerische Prozess in Gang und führt zu einem befriedigenden Ergebnis, der Durchhaltevermögen und Ausdauer verlangt und erübt. Es gibt gewisse Gesetzmäßigkeiten die eingehalten werden müssen um zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen. Eigenverantwortung und Selbststrukturierung werden entwickelt und neue Wege können sich auftun.

Während des Bildfindungsprozesses kann die Gestaltung verändert und neu bearbeitet werden und dient gleichzeitig einer geistig-seelischen Auseinandersetzung mit den entsprechenden Inhalten

Sie werden außerdem so zum Malen angeleitet, dass sie in sich selbst Kraft und Klarheit finden, sich stabilisieren und innerlich weiterentwickeln.

Formenzeichnen bietet die Möglichkeit

x  Einseitigkeiten und besondere Ausprägungen zu erkennen

x  inneres Erleben sichtbar zu machen

x  neue Impulse zu verinnerlichen

x  sich zu strukturieren

x  Ängste abzubauen

Abgeleitet von der langobardischen Flechtbandkunst, werden beim Formenzeichnen allgemeingültigen Gesetzmäßigkeiten gefolgt, in dem vorgegebene Linien aktiv aus der freien Bewegung lebendig nachvollzogen werden.

Diese Methode wird oft als Eingangsübung verwendet sowie bei Menschen, die unter Nervosität, Konzentrationsmangel oder Demenz leiden.